Montag, 27. April 2015

Hamburg-Marathon 2015

26.4. - nun war es also soweit; die Früchte für ca. 20 Wochen Vorbereitung sollten geerntet werden - hoffentlich nicht als Fallobst...

Wie im letzten Posting geschrieben, lief die Vorbereitung sehr gut: nicht krank, nahezu keine Ausfälle und eigentlich nur 2 Laufeinheiten, die richtig daneben gingen. Ansonsten alles prima. Und trotzdem die bei mir übliche Verunsicherung: ist die 3:15h die anpeilte ein realistisches Ziel? Laut Glaskugel und Testläufen könnte es klappen; aber es muss auch alles passen und neben den Beinen muss besonders der Kopf mitspielen.
Lange Läufe als solche stellten nicht mehr das Problem dar, aber die Frage war, passt es auch mit der anvisierten Pace? 4:37min/km und das 42x...
Letzte Tests waren der Muldentaler Städtelauf (HM) mit einer 1:32h und eine Woche vor Hamburg wollte ich mal wissen, was so auf 10km geht: ohne Bahntraining oder Intervalle etc.; nur Tempostücke innerhalb normaler Trainingseinheiten. Auf dem Weg zum Wettkampf stellte ich fest, dass ich die Laufuhr vergessen hatte. Obwohl genügend Zeit und Leihangeboten von den Vereinskollegen vorhanden, entschied ich mich für einen Lauf ohne Uhr. Letzlich bin ich wie so oft etwas zu schnell angegangen... Trotzdem reichte es immerhin für eine 41:27. Das hieß PB auf vermessener Strecke. Hauptsache nicht zu viele Körner verbraten...

Freitag vor dem Hamburgmarathon hatte ich bereits frei und somit war genügend Zeit zum Packen und für die allgemeine Aufregung... Nachmittags ging es dann los Richtung HH. Mit Christoph ging es nach Bergedorf zu Martin, bei dem mein Basislager für's Wochenende eingerichtet war (DANKE nochmal). Abends gegrillt und gechillt - beste Ablenkung!
Samstag dann zur Messe und den ganzen Kram abholen. Abends trudelte dann noch Alex in HH ein, der mir seine Pacemakerdienste kurzfristig anbot. Das nahm ich natürlich gerne an!
Sonntag dann zeitig Richtung Start aufgebrochen. Die Wetterprognosen waren (für mich) perfekt: kühl, Nieselregen, kein Wind. Wetter kann also keine Ausrede sein, wenn was schiefgehen sollte.
Aus Block D ging es pünktlich 9Uhr los (perfekte Startzeit übrigens). Alles lief nach Plan. Nahezu im Gleichschritt liefen wir im Pulk der 19000 Teilnehmer. Die Kilometersplits fühlten sich prima an. Bei km8 noch fix in die Büsche... Alles lief prima, abgesehen von einem Zehennagel der sich ablöste - bei jedem Schritt zu spüren, aber nix dramatisches. Also auch keine Ausrede.
Bei Halbmarathon (1:36h) hatten wir eine kumulierte Pace von 4:33min/km und einen Puffer von 1 Minute. Alles im Rahmen also. Alex war ein perfekter Pacemaker - motivierend, umsichtig, unterhaltend, verpflegend. Ich musste mich um nix kümmern - außer einfach nur laufen. Die Strecke war nicht gerade topfeben, aber auch nicht zu anspruchsvoll. Sagen wir: abwechslungsreich. Die Stimmung war grandios: überall standen Leute. Und zwar wirklich VIELE Leute. Trotz des Regens gab es keine Lücken im Zuschauerspalier. Wirklich genial!
Dann folgte der Kampf! Ziemlich schnell wurde es richtig schwer. Alex merkte es natürlich gleich, motivierte aber trotzdem prima. Wir hatten schließlich Puffer und konnten uns somit ein paar gemäßigte Kilometer leisten. Bei km28 spielte dann der Kopf etwas verrückt und ich gebe zu, ich stand kurz davor, aufzugeben und alles hinzuschmeißen. Millimeter oder Sekunden vor einem DNF! Ich überlegte schon, wie ich von Kilometer 28 zurück zu Start/Ziel komme. Aber das konnte ich jetzt keinem antun: weder mir, noch meiner Familie, noch meinem Pacer Alex, noch Christoph, der mit über Wochen Trainingseinheiten und Tipps und viele motivierende Worte geschrieben hat. Mann, bloß nicht schwach werden und 20 Wochen wegwerfen...
Irgendwie rappelte es mich dann doch wieder, auch wenn 17km noch ein verdammt langer Weg ist... Die Kilometersplits schwankten jetzt enorm. Ab km30 ging es zwischen 4:55 und 5:30 hoch und runter. Auf einen "guten" Kilometer folgte ein schwacher. An 2-3 Verpflegungsstationen ging ich sogar paar Schritte. Alex gab wirklich alles um mich ins Ziel zu treiben. 3:15h war natürlich abgehakt, aber Zeiten waren mir zu diesem Zeitpunkt recht egal. sub3:20h war eigentlich bis kurz vor Ultimo noch drin, aber der Akku war eben alle. Ab jetzt hieß es nur noch: einfach weiter laufen... einfach, klaro....
Irgendwie habe ich es auch noch hingekriegt. Dank Alex, dank großartigem Publikum, dank zahlreicher Bands, dank Christoph und Lea, die ich beide kurz vor dem Ziel noch sehen/hören konnte.
Am Ende hieß es 3:22:48 für mich. Da sind 6min unter der alten Bestzeit. Der harte Kampf hatte sich also doch irgendwie gelohnt. Ohne Drama geht eben offenbar bei mir kein Wettkampf ;-)
Letztlich bin ich sehr zufrieden. Da ist erstmal keine Enttäuschung. Es hat sich alles gelohnt: der ganze Aufwand, die viele Zeit, die vielen Kilometer. Km42 war übrigens mein 1111.er Kilometer in 2015.
Ach ja, ich werde es natürlich wieder versuchen! Ob im Herbst oder doch wieder im Frühjahr (2016) und vielleicht sogar wieder in Hamburg, das wird sich zeigen. Es lohnt sicht zumindest!

Kleine Randnotiz  einer wirklich großartigen Leistung: Coach Christoph lief wahnsinninge 2:36h. Geilomat!!!

Klick ;-)

Donnerstag, 12. März 2015

Zwischenfazit

Auf dem Weg zum Hamburg-Marathon ist es Zeit, mal ein kleines Zwischenfazit zu ziehen.
Auch dieses Jahr soll es im Frühjahr wieder ein Straßenmarathon werden, auf dem das Hauptaugenmerk für die Frühjahrssaison 2015 liegt. Letztes Jahr war es Rotterdam, dieses Jahr wird es Hamburg werden.
In Bezug auf die Vorbereitung dafür hieß es zuerst wie immer: ein Plan muss her. Und da ich gern rechenschaftspflichtig bin, suchte ich keine x-beliebigen Plan im WWW sondern vertraute (und vertraue weiterhin) auf Christoph, der wie immer sinnvolle, harte aber machbare Trainingsreize und -vorgaben setzte und ich habe dabei das gute Gefühl, dass sich jemand irgendwie dafür interessiert, ob es gut oder gar nicht lief. Lob und Aschiss sozusagen ;-)
Anfang Dezember ging es los und zuerst hieß, Grundlagen schaffen und Umfänge steigern. Nicht körperlich sondern auch mal wieder länger als 15km zu laufen.
Seither habe ich zahlreiche längere Läufe abgespult. Allein 2015 komme ich nun schon auf 700 Laufkilometer, 9 Läufe davon jenseits 30km (meist 35) und davon 2 gleich als Marathon.
Marathon Nr. 1 war der Wintermarathon den wir als LG eXa ja ausrichten. Dort ließ ich mich einem Team via Teambörse "zulosen" und vertrat letztlich Oliver (der verhindert war). Im Team "Die Unbekannten" einigten wir uns auf 3:45-4h, Tendenz eher Richtung 4h; das reicht für Januar locker aus. Meine beiden Teamkollegen hatten es ganz schön eilig und so waren wir lange Zeit unserem Plan weit voraus. Folglich waren die letzten 7km kein Zuckerschlecken für mich. Aber nach 3:48h waren wir letztlich doch ganz glücklich im Ziel. Zumindest meine Baustellen kannte ich jetzt.
Also weiter Kilometer sammeln und zwischendrin auch mal ne Tempoeinheit machen, ohne wirklich auf Zeitenjagd zu gehen. Das Wetter war dem Läufer im Winter 2014/15 ja wohl gesonnen ;-) und so konnte man ohne Wetterchaos, Tiefschnee und Eispisten seine Trainigseinheiten machen.
Anfang März hieß es dann wieder Team-Marathon in Brandenburg. Dort hatten wir (vor allem Thomas) noch ne Rechnung offen (in Sachen konstantes Laufen). Mit Thomas und Peter stand ich wieder als Team "Atemnot" am Start. Vorgabe 3:45h, konstant laufen und Spaß dabei haben. Wie immer etwas zu forsch gestartet, aber dank Verpflegungsstation und Sturz relativierte sich das schnell. Nach 3:41h (5:15er Schnitt) kamen wir als 6.Team ins Ziel. Und bereits 4 Tage später konnte ich schon wieder fluffige 30km in 4:55er Schnitt laufen.
Das stimmt mich optimistisch, dass es auch Ende April in Hamburg ganz gut Laufen kann. Zeiten werden jetzt noch nicht anvisiert, aber Sightseeing wird es nicht. Das geht dann 2 Wochen später auf dem Rennsteig, wo ich dann Marathon Nr.4 fürs Frühjahr 2015 absolvieren will.
Auf gehts!

Montag, 5. Januar 2015

Rückblick und Vorschau

Diesmal nur ein paar Zeilen darüber, was das letzte Jahr brachte und was das neue Jahr bringen soll.

In 2014 bin ich auf knapp 2400 Laufkilometer in 150 Laufeinheiten gekommen. Das entspricht in etwa dem, was auch die Jahre zuvor immer auf der Habenseite stand (da aber mit 170 Einheiten). Und das, obwohl ich im Sommer gleich mehrere 0-km-Wochen habe...

Das Jahr begann sehr gut und motiviert und angespornt durch Trainingsplanunterstützung von Christoph und Matthi wurde der Rotterdam-Marathon als Jahreshöhepunkt anvisiert. Den Brandenburg-Team-Marathon hatten wir als laaaangen Trainingslauf integriert und erfolgreich absolviert. Rotterdam selbst brachte immerhin eine neue Marathonbestzeit, allerdings nicht das, was ich mir erhofft hatte. Aber unzufrieden war ich auch nicht.

Danach folgte noch der Rennsteig-Marathon. Und darauf folgte das Loch... Einerseits merkte ich die Belastung des Frühjahrs körperlich (muskulär + Fußprobleme) und mental hatte ich auch nicht gerade ein Hoch. Die Luft und Lust war raus und somit wurde der Herbst wettkampftechnisch gecancelt. Nicht schlimm; im Gegenteil: das kann auch mal ganz gut und wichtig sein.

Seit Dezember wird nun wieder eifrig und hochmotiviert trainiert. Christoph betreut das Ganze wieder und bisher läuft es ganz gut: die ersten 4 langen Läufe zwischen 30 und 35km wurden auch schon abgespult. Es klemmt zwar an manchen Stellen noch etwas, aber Fahrt wird aufgenommen.

Erster Meilenstein wird er Wintermarathon sein. Dort werde ich ein Team - welches Bedarf hat - auffüllen. Viel mehr als ein langer Lauf wird es aber nicht sein. Kilomter zählen erstmal; nicht die Zeiten. Danach folgt noch der Team-Marathon in Brandenburg, wo ich wie in 2014 mit Thomas und Peter als "Team Atemnot" am Start sein werde.

Echte Zeitenjagd wird es dann im April geben: beim Hamburg-Marathon soll es zählen. Dort soll gerockt werden. Mal schauen, was am Ende rauspringt.

Als Belohnung gibt es 2 Wochen später noch den Rennsteig-Marathon. Zudem natürlich  zwischendurch/danach selbstverständliche Teilnahmen bei diversen Stadtranglistenläufen, Muldentaler Städtelauf HM und erzgebirgstraverse.

Bis dahin heißt es: fleißig trainieren, gesund bleiben, Form aufbauen.



SPORT FREI!